Nachtrag / Nachschlag zum 11.12.2008

Damals habe ich den Anfang eines Zitates gebracht, das die letzten 12 Monate nun umfassen umschreibt:

„When life offers you a dream so far beyond any of your expectations…“

Das ganze Zitat lautet:

„When life offers you a dream so far beyond any of your expectations, it is not reasonable to grieve, when it comes to an end“

(Stephenie Meyer „Twilight“, zu deutsch: „Wenn das Leben dir einen Traum gibt, der deine Erwartungen so sehr uebertrifft, gibt es keinen Grund zu trauern, wenn er endet.“)
Vor ziemlich genau 9 Monaten ging der grosse Traum los, und ja, er hat alle Erwartungen uebertroffen. Bei weitem. Sowohl der Teil der Arbeit, als auch der erfreuliche Teil, das Leben hier.

Nun endet dieser Traum (und ich bin mir sicher, es wird ein neuer beginnen. Nic und ich koennen ENDLICH ein gemeinsames Leben beginnen und freuen uns schon sooooo drauf! Es wird Zeit und wir koennen es kaum erwarten. 2010 wird unser Jahr!)), und Stephenie Meyer hat so Recht. Es war aufregend, lehrreich, schoen, ueberwaeltigend. Viel zu schoen, um nun zu traurig zu sein.

Ich muss meinen Arbeitsplatz heute raeumen, und werde den ruhigen Abend einfach mal dazu nutzen, mein Gepaeck zu ordnen, mal einen check zu machen, was ich nach Hause transportiere, und was hier bleibt. Ich verbleibe zwar noch 29 Tage hier, aber nur noch eine Woche in Danbury in meinem Schuhkarton-Zimmer.

9 Monate sind also vorbei, die Diplomarbeit ist abgegeben. Ich habe vieles gewonnen, Erfahrungen, besuchte Orte, Erinnerungen.

Ich hatte viele, viele tolle Besucher, mein Schatz, Kim, meine Mama, Hanna und Marc, Birgit und Alex,  Magda und nochmal Schatz mit Max.

Ich hab hier interessante Menschen getroffen, tolle Kollegen gehabt und dazuhin noch Freunde gefunden (die jetzt schon schoen verstreut sind und gute Reisemoeglichkeiten geben…;)), mit denen ich ueber die gemeinsam verlebte Zeit und gesammelten Erinnerungen sicher verbunden bleiben werde (Manu (in Wien), Melissa (in Montreal), Betsy(in Colorado), Franz, Daniel (evtl bald in Schweden), Eliud, Shawn(beide noch hier schoen nah an NYC)).

Und einen Schritt weiter auf der „Planungsmoeglichkeitsstufe“ : die Gewissheit, viel mehr erreichen zu koennen, als man sich selbst zutraut, so lange man bereit ist, dafuer zu kaempfen und zu opfern (ich sag nur J1- Visumsapplication) – und Familie und Freunde im Ruecken hat. Dazu aber bald nochmal.

Mein Traum endet also hier. Es ist aber nicht so, dass ich aufwachen werde, und traurig sein werde, wie man es manchmal bei schoenen Traeumen ist.

Nein, ich werde nach diesem Traum die ganze Zeit von dem warmen Gefuehl begleitet werden und daraus Energie schoepfen – so wie es bei besonders schoenen Traeumen eben ist.

Maybe Tomorrow?

Der 9. November eines jeden Jahres ist fuer mich schon lange bevor ich Hanna kennenlernte (Happy Birthday!) und die deutsch-deutsche Mauer fiel (tatsaechlich sogar vor der Progromnacht – wobei es mich da ja noch nicht gab) mit einem besonderen Menschen verbunden.

Trotz fehlender Blutsbande hat uns ganz ordentlich was verbunden. Ich weiss noch, wie du die Geschichte so oft erzaehlt hast, in der Michel kurz auf mich aufgepasst hat, und ich natuerlich genau da angefangen hab zu schreien und er dann hilfesuchend zu Dir kam. Ich muss wohl das Baeuerchen des Jahrhunderts gemacht haben, zumindest hat sich die Geschichte in den letzten 23 Jahren dahin entwickelt (wie es oft erzaehlte Geschichten so an sich haben…).

Als ich aelter wurde, habe ich immer etwa einen Abend pro Woche bei Dir verbracht – zumindest sagt mir das meine Erinnerung, vielleicht waren es aber auch weniger? Wir haben „schwarzer Peter“ gespielt, „Mensch aerger Dich nicht“ und „Mau Mau“. Am Liebsten war mir aber verstecken… ganz schoen bloed, in einer 2 Zimmerwohnung, gell, so im Nachhinein? Mein liebstes Versteck war hinter dem Sofa (!!!), in der Badewanne, die ich immer so komisch fand, weil sie zum reinsitzen war (mit einer 30 cm Stufe) oder in der Kueche, wenn die Lamellentuer zugezogen war und ich im Dunkeln sass…

Ein Sparschweinchen hatte ich auf Deinem Telefonschraenkchen im Flur (mit dem gruenen Telefon – oder war es rot. Achherrjeh, wie unzuverlaessig ein menschliches Gehirn ist. Wo sind die Computer, wenn man sie mal braucht?) in das nach 2001 alle auslaendischen Euromuenzen gewandert sind, die du gefunden hast. Gesammelt haben wir die naemlich! Und Ruehrei gab es oft und viel. Wobei du lieber Waffeln und halbes Haehnchen (natuerlich nicht zusammen! Aber mit Pommes) gemocht hast?

Einkaufen, am Anfang mit Dir, spaeter dann wann immer du wieder sehr krank warst fuer Dich, auf den Friedhof, am anfang mit Dir… Spazieren gehen.

Ich musste gerade herzhaft Lachen, hier in meinem Buero, als ich an das Voegelchen gedacht hab, dass Dir mal zugeflogen ist (ich war ja noch klein und mein Gehirn ist kein Computer, aber war es ein Wellensittich?) und wie „wir“ einen Hund aus dem Fernsehen adoptieren wollten und du sogar bei Herrn Christ nachgefragt hast?

Und Deine Angst, dass es mir hier nicht gefallen koennte, oder nicht gut gehen. Ich hab es Dir versucht am Telefon zu erklaeren, damals, bei unserem letzten Telefonat, das schon eine halbe Ewigkeit her sein muss, mich aber schon darauf gefreut, es Dir an Weihnachten zu zeigen, mit meiner Diplomarbeit und allem.

Fuer all die Erinnerungen wollte ich „Danke!“ sagen, fuer alles was du in den letzten 24 Jahren fuer mich getan hast, erst Recht als ich von der Lungenentzuendung gehoert hab. Das hat mich alles sehr erschreckt und ich war so in diesem Diplomarbeitschreiben, dass ich nicht wusste, wann ich Zeit fuer diesen Danke-Brief unterbringen soll. Doch dann ging es wieder berg-auf und ich hab mir so fest vorgenommen, Dir zu schreiben, sobald das Chaos hier vorbei ist. Nicht vor dem Abschlussvortrag, das war mir klar.

Mein Abschlussvortrag war vorletzte Woche Dienstag, doch du hast es nicht mehr bis dahin geschafft. 10 Stunden. 10 Stunden. Ich haette das nicht gedacht, im Februar, als ich mich verabschiedet hab.

Und jetzt weiss ich nicht, wohin mit meinem „Danke“, und mit meinen Geburtstagswuenschen fuer Deinen 83. Geburtstag – eigentlich wuerde ich Dich jetzt anrufen – aber ich weiss Deine neue Nummer nicht… Es tut mir Leid. Jetzt steht das alles, weil ich gerade keine andere Moeglichkeit sehe, nicht vorbeikommen oder anrufen kann, auf diesem neumodischen Kram, der sich Blog nennt… Ob du es wohl trotzdem weisst? Sagt man ja immer so

Doch ich krieg vielleicht irgendwann eine Chance Dir das alles zu sagen? Maybe tomorrow?

Avril widmet dieses Lied ihrem Opa, der am Tag des Konzertes verstorben ist.Und ich verstehe sie so gut, als sie erzaehlt, warum sie das Konzert trotzdem gegeben hat.

Zurueck zu Unseren Blutsbanden. Die gab es natuerlich nicht, aber Du hast Uns vollkommen zurecht als deine Familie gesehen. Danke, dass wir es -against all odds- fuer so lange Zeit sein durften!

„And I know I’m not ready, maybe tomorrow“ Ich hoffe, du warst es. Es tut mir Leid, nicht dagewesen zu sein und auch vor dem 23.12 nicht vorbeikommen zu koennen.

*09.11.1926 +27.10.2009

8 Jahre und 2 Fragen weniger im Raum

die erste Frage waere vielleicht eine die ihr euch stellt. 8 Jahre. 8 Jahre was?

Aber, die erste Frage die ich meine ist folgenden, die Nic und ich beantwortet haben:

Stimmt das, mit dem verflixten siebten Jahr? Oder einer 7 als Jahreszahl?

NEIN!!! Es stimmt natuerlich nicht! Und eine Beziehung kann definitiv ueber jegliche 7 rausgehen… wobei, momentan bestaetigen wir noch das mit den 70… wir sind dran, schaut in 61 Jahren, 11 Monaten und 28 Tagen nochmal vorbei *fettgrins*

Tut mir Leid, dass ich euch das 3 Tage lang vorenthalten hab // war nur zu beschaeftigt. Der arme Baer hat noch nicht mal ein Geburtstagsgeschenk (traditionell 10 Tage vor unserem Jahrestag) bekommen, und abgesehen von 8 Bildern noch nichts zum Jahrestag… Schande on my Haupt!!!

Aber, ihr Frauen da draussen, ich muss mal kurz eine tolle Eigenschaft preisgeben, hier oeffentlich, die ganz und gar nicht selbstverstaendlich ist: Er denkt dran!!! *freu* Die letzten paar Mal Blumen hab zwar ich verschenkt, aber, HEY!, wenn er sich solche Daten merkt, dann nehm ich das sehr gern in kauf 😀 Und darin ist er echt verdammt gut!

Nic, auf die naechsten 61plus 🙂 Danke fuer alles. ILD.

Das zweite. Ein paar Posts weiter unten hab ich euch zwei Fahnen um die Ohren gehauen und ein Raetsel aufgestellt.Falls es wer gemerkt hat ^^ Hier noch eben die Aufloesung

An unserem Stand erwartete uns die argentinische Fahne (dat blaue Ding mit weiss und Sonne; zusammen mit nem deutschen Faehnle und einer EU Fahne, blau mit gelben Sternchen drin). Als wir die Organisatoren etwas unglaeubig angeguckt haben, uns aber heimlich schon gefreut haben, 2 Stunden lang vom LEGENDAEREN Elfmeterschiessen zu erzaehlen, meinte die eine „Das ist die Fahne von Ingelheim“.

Und wir so: ?

Und sie so: „Ja, haben wir da gekauft!“

Und wir so: ?? Und dann: „Naja, das ist eigentlich die argentinische Fahne.“

Und die so: „Echt? Achso, na dann nehmen wir die wieder weg.“

Und haben sie wieder weg getan. *unfassbare Stille*

Ja, die Aehnlichkeit ist frappierend. Und Ingelheim ist wahrscheinlich auch fuer seine vielen Sonnentage im Jahr bekannt, daher die Sonne . Und Diego Maradonna wurde da ja zum Glueck auch geboren. Ebenso wie der Osterhase, uebrigens. Und der ist ja bekanntlich der Weihnachtsmann. Oder so aehnlich. Aber immerhin hat es gut zu bayrisch weiss/blau gepasst… so, oder so aehnlich…

Kleiner Scherz am Rande

Diplomarbeit(c) TOM

Naja, genau genommen bin ich mit schreiben fertig (ja, Rotwein war an einem Punkt auch mit dabei ~ aber auf Geheiss von meinem Bruder – Danke, Dani! Und das Lied find ich auch schick ~ weiss ja schon, auf was fuer ein Hochzeitsgeschenk ich mich irgendwannmal freuen kann :))

Jetzt geht’s in die Korrektur, ein sehr schmerzlicher Teil, weil veraendern kann ich nichts mehr wirklich, auch wenn ich es noch so haesslich find, abgesehen von Rechtschreibfehlern… Naja… Hauptsache ich kann sie bis zur Deadline abgeben und sie ist weg. Ihr werdet es erfahren!

Zwischenzeitlich hab ich mich auch so wie auf dem Cartoon gefuehlt ~ aber: man beisst sich durch. Und im Fruehjahr bin ich wieder in Dschoermaenie und auch mal in Konstanz (natuerlich, um meinen Abschlussvortrag an der Uni zu halten). Und ich freu mich schon drauf!

Happy Halloween, ihr Gruselfreunde – ich freu mich schon auf das Spektakel *muahahaha*

26.Sept.2009

oder: der beste Tage des Jahres!

Ein Monat vor unserem Jahrestag (juhu!) und ein Tag vor unserem Abschied (schnueff!) hatte ich den besten Tag meines Jahres 2009. So wie es aussieht, werden Nic und ich uns eventuell dieses Jahr nicht mehr sehen, und wenn doch, wird es vielleicht nicht so frei sein wie an diesem Tag und deswegen kuere ich den 26.09.2009 fruehzeitig zum „Tag des Jahres 2009“. (So wie ich im Februar schon Depeche Mode’s „Wrong“ fruehzeitig (!!!) zum „Lied des Jahres 2009“ gekuert hab)

Weil der Abflug immer naeher rueckte, waren wir schon in der Stadt der Staedte… ich muss gestehen, New York macht suechtig. Und wenn ich am 22.12 in das Flugzeug steige kann ich mir und euch und NYC versichern: Das war nicht mein letzter Aufenthalt. New York macht abhaengig. Groteske Schoenheit, eingezaeunte Freiheit und das gute Gefuehl, da zu sein, wo man sein soll. Ich mag diese Stadt…!!

Der Tag begann, wie so ein jeder „Wochenende-in-NYC“-Samstag mit einem grossen Fruehstueck im naechstbesten American Diner (Eier, Speck, Kartoffeln, Toast, Marmelade, Omlett, was das Herz begehrt). Diesmal nicht nur im naechsten, sondern auch einem der besten… Und irgendwie waren wir wohl verrueckt drauf, oder mehr ich – und hab die Bloody Mary auf der Karte entdeckt.

Es war unser letzter Tag und so haben wir (bzw ich) sie einfach kurzerhand fuer uns bestellt – und so ging unser letzter Tag also mit einer Bloody Mary los. Ich moechte nicht viel vorneweg nehmen, geendet hat er unweit von der Stelle in einem Irish Pub, Finngan’s Wake (73rd/1st Ave) . Wie freaky… irgendwie bin ich(war ich?) immer zu „regelbewusst, zu brav und lieb und nett… die kleine Blonde eben.“ Irgendwann muss mal mal ausbrechen, um zu merken, dass man lebt (nicht nur fuer ein Projekt, die Familie, oder eine Beziehung oder eine Freundschaft – sondern fuer sich) – das habe ich fuer mich entdeckt und werde es jetzt auch gerne praktizieren. Wie es dazu kam, erklaere ich wann anders, es hat was mit dem Montag Abend am Times Square mit Magda zu tun…

Zurueck zu dem tollen Samstag:

Dazwischen waren wir, fuer das Maschinenbauer-Herz, auf dem Intrepid Museum, ein alter, ausgedienter Flugzeugtraeger, der einiges im Krieg gegen Japan versenkt hat und nun Herberge fuer so allerlei „Spielzeug“ ist: mehrere Hubschrauber, Flugzeuge, ein kleines Diesel-Uboot (das hat dann auch mich so richtig angesprochen, in ein Uboot wollt ich naemlich schon immer mal!!) und auch eine Concorde von British Airways zum einmal durchlaufen und Kopfanstossen ;).

Fragt mich nicht, was da alles an Kriegsfluggeraet rumstand, es war sehr beeindrucken – schoen, wenn man dann auch noch wen an seiner Seite hat, der mir alles haargenauklein erzaehlt. Und wenn man dann auf der Bruecke des Intrepid steht und durch die verdreckten und schon angeranzten Scheiben auf die WestSide (Hoehe 48ste Strasse) blickt, fuehlt man sich ein bisschen abseits der Welt des 21.ten Jahrhunderts, die sich da draussen in hupenden und bloekenden Massen die Westside entlangwaelzt.

Im Museumsshop gab’s dann auch allerlei Kleinkram, inklusive kleinen Minidingern, die ich fuer ein Kaleidoskop gehalten hab. Oder sowas in der Art. Hab’s angeschaut und fuer mich erschlossen: Da muss ich jetzt reingucken, dann seh ich ein Bildchen. Naja, ich hab dann da reingeguckt und es war Dunkel – aber: welch ein Glueck!- es gibt ja ein Knoepfle. Muss das Ding wohl auf dem Anfangsbild stecken und wenn ich das Knoepfle drueck geht’s los… Knoepfle gedrueckt – und… dann war da ploetzlich Licht. Das Bild hab ich leider nicht mehr gesehen – wie sich rausgestellt hat, ist die Mini-Teufelsmaschine ein kleiner Projektor… Pustekuchen reingucken… ueber den Tisch halten und Knoepfle druecken, dann sieht man das Bild da. Aber, ein weiser Tiip: Nicht direkt vor’m Auge machen – dann sieht man mit viel Glueck das Projektionsbildchen auf dem Tisch auch noch…

Beschaemt drehe ich mich also zu meinem Liebsten um, in der Hoffnung, dass es einfach keiner gesehen hat… Traenenlachend erwartet mich sein Gesicht mit der Frage in den Augen „Wtf hast du dir gedacht?“ – verdammt! Es hat doch wer gesehen – das wird mich jetzt ein Leben lang verfolgen, dacht ich mir noch so…

Selbiges Ereignis fuehrt demnach die verbleibenden Stunden des schoensten Tages 2009 zu mehreren Lachanfaellen, bis die Bauchmuskeln sich weigerten, mitzulachen. Es verfolgte also schon mal kraeftig.. Habe ich schon erwaehnt, wie sehr ich mich auf die Kommentare hier unter dem Beitrag freu? 🙂

Abendessen gab’s in einer leckeren Japanesen/Sushibar zwischen Intrepid und Port Authority, die Herren Sushimeister verstanden ihr Handwerk auf beeindruckende Weise recht gut und danach ein Zwischenstopp bei oben genanntem Pub um die Kuenste des Bartenders auszuprobieren (fuer Ami-Verhaeltnisse guenstig und ordentlich gemixt!) bestimmte die vorletzte Oertlichkeit.

Genaechtigt wurde, wie es sich fuer Studenten geziemt, in einem Hostel – dazuhin einem der guenstigsten bisher. Besonderheit: Keine Stockbetten in 10er Zimmern… kleine Apartments mit 3 Zimmern werden vermietet, unser Zimmer hatte einen Zwischendecke bei etwa 2 m und eine grosse Doppelmatratze oben, zu erreichen ueber eine schiefe, vor etwa 80 Jahren gruen lackierte, an die Zwischenwand gespaxte Holzansammlung, die man vielleicht mit zwei zugedrueckten Augen gutgewillt noch Leiter nennen moechte.

Was fuer ein herrlicher Tag! Wunderbar!

Ich schliesse diesen Eintrag mit einem Lied, das mir gestern empfohlen wurde (herzlichen Dank dafuer an dieser Stelle!), dass ziemlich gut zu diesem Tag passt. Der gute Junge hat’s leider noch nicht auf Youtube, deswegen bin ich so frei und verlinke auf seine mySpace-Seite. Einfach mal reinhoeren, toller Text, tolles Klavier.

Enno Bunger – Herzschlag. Nic, das ist fuer dich – ich denke du weisst, was ich damit sagen moechte – Danke, der Samstag strahlt immernoch in goldenem Licht!

„Ein neuer Tag oeffnet mir meine Augen//

alles strahlt in goldnem Licht//

Ich bin verwirrt und ich kann es kaum glauben//

Ich glaube endlich wieder an mich//

Ein weiter Weg liegt noch vor meinen Augen//

Es ist nicht wichtig wohin er fuehrt//

Ich werde aufhoeren an mir zu zweifeln//

nicht lang warten, der Weg ist das Ziel//

Und mit jedem einzelnen Herzschlag//

Fuehl ich mich wie neu gebor’n//

Ich hoer nur auf das was mein Herz sagt//

Und habe alle Angst verlor’n//

Ich sehe Bilder vergangener Zeiten//

alte Bilder bedrueckend und schwer//

Doch ab hier beginnt ein neues Kapitel//

und alle Seiten sind leer//

Und mit jedem einzelnen Herzschlag//

Fuehl ich mich wie neu gebor’n//

Ich hoer nur auf das was mein Herz sagt//

Und habe alle Angst verlor’n//“

(alle Rechte liegen bei Enno und wenn ihm das hier nicht passt, ein Comment genuegt und es ist wieder draussen- Ich moechte nur ein bissel werben)

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Nachtrag: Vielen Dank fuer die Korrektur, Nic, das hab ich natuerlich vergessen zu erwaehnen. Das U-Boot betreibt mit seinem Dieselmotor eine Batterie, die geladen wird und mit der es dann etwa 3 Tage abtauchen kann – ist an sich etwas ungeschickt, wenn man undercover operieren moecht, mit seinen Atomraketen (so weit ich mich erinnere hatten sie 4 an Bord), aber alle drei Tage ne stattliche Dieselwolke hinterlaesst…

Insofern ist meine Beschreibung als Diesel-Uboot nur unzureichend, es ist ein Diesel-Elktro-Uboot, wie in dem ersten Kommentar klargestellt.

Oh Moment, verweile doch!…

… Du bist SO schoen!

Hat einmal ein weiser Mann einem seiner Charaktere in den Mund gelegt (Der Herr Goethe seinem Titelhelden Faust). Und dieses Zitat kam mir letzten Sonntag wieder in den Sinn, beim ausklingenden Abendessen mit Manu, Betsy (Manu’s Gastschwester), Dani und Eliud nach einem aussergewoehnlich entspannenden Wochenende. (Zitat Betsy, als ich Faust in den Raum geworfen hab: „Katie, you are so romantic“)

Vielleicht war das Wochenende auch nur so entspannend, weil ich es so dringend gebraucht hab, vielleicht aber auch einfach so.

Was war los? Freitag abend gab es selbst gemachte Pizza bei Dani (Manu hat nen fantastischen Boden selbst gemacht und der Mann im Laden hat uns erklaert, dass es Frischhefe nur im Winter gibt, das sei Saison-Ware MUAHAHAHA) und Sternschnuppen gucken auf der Veranda.

Samstag Morgen waren Manu und ich schon sehr, sehr frueh im Lab (7), haben unseren Kram gemacht und um 9 ging es auf nach Boston. Ab da war mein Arbeitshirn mal auf mute… wie schoen…

Den restlichen SamsTag haben wir am Strand verbracht, das Wasser war sehr warm (aussern wenn man grad aufwacht weil sich eine nasse Manu auf einen werfen muss ;)) und einfach nur genial. Abends ging’s ans North End von Boston, zu einem super Italiener und danach zum Skyline geniessen ans Pier (dort wo die U.S.S Constitution liegt) – entsprechendes Photo wird nachgeliefert sobald ich es hab.

Der restliche Teil des Abends war recht unspannend. Fuer mich geendet hat er mit einigen Worten von Manu bezueglich ihres Abschieds in 2 Wochen. Irgendwie verfolgen mich Abschiede… 😦

(Fuer’s Protokoll, wir waren danach noch bei einer Freundin von Betsy, haben schlechtes Bier getrunken, auf dem Balkon gesessen und Gespraechen zugehoert, die uns nicht interessiert haben. Vielleicht, weil am Pier eben so bedeutungsschwangere Worte verklungen sind und es einen dann nicht interessiert, wer wieso wieviel mehr als wer verdient – und kennen tut man sie doch alle nicht. „Period!“ -hat die Freundin von Betsy etwa 30mal in einer halben Stunde auch noch gesagt. Hier passt’s. Unser Hostel war auch eher ein Geisterhaus, inklusive Hausgeist, aber irgendwie haben wir doch alle geschlafen und sind nicht be-geistert worden)

Sonntag gab es Downtown rund um den Quincy Market und das Aquarium einiges zu sehen, eigentlich wollte ich den Freedom Trail laufen, aber mit etwa 35°C war es definitiv zu heiss und schwuel und die Sonne hat gebruzelt.

Danach ging’s wieder ins Auto, ab nach Newport, Rhode Island. Da war ich mit meiner Mum schon, wunderschoen. Sonnenuntergangsbaden (Meer war immernoch recht warm) und Hummer am Hafen von Newport. Was kann es besseres geben?

Wahrscheinlich hab ich jetzt tausend kleine Momente und Geschichten vergessen zu erzaehlen, die euch zeigen koennen, warum das Wochenende so wertvoll war – aber kann man das ueberhaupt umschreiben?

Was bleibt? Die schoene Gewissheit, mal 1,75 Tage keinen einzigen Gedanken an die Diplomarbeit gedacht zu haben – aber dafuer ganz schoen viele bei mir – und Bruno Ganz, der den Faust spielt und sagt : Oh Moment, verweile doch! Du bist so schoen…

Was NYC und meine Diplomarbeit mit Clueso zu tun haben

bzw: Wer ist das eigentlich, Clueso?

Zuallererst: Hallo!

Da bin ich wieder, habe euch weder vergessen noch verdraengt, aber eben mal auf die richtige Stimmung fuer’s bloggen gewartet – und die ist jetzt da.

Verzeiht mir bitte, dass ich das Pferd von hinten aufzaeume, aber was gerade aktuell ist will raus.

Dazu das allerstaerkste Gefuehl zuallererst, und dann ist es vorbei mit der Romantik und die Gefuehlsduselei beginnt 😉 :

Nic, ich vermiss dich!!! Und ich will, dass du da bist! Jetzt sofort! Hier! Ich mag heute Nacht neben dir einschlafen und morgen Frueh neben dir aufwachen, ich moechte mit dir Fruehstuecken (was ich ohne dich ohnehin immer erst bei der Arbeit hier mache), Spazieren gehen und die Welt entdecken!!!

Ich haette nie gedacht, wie unfassbar stark so ein Gefuehl und Wunsch sein kann. Und wie schmerzhaft. 4 Wochen sind irgendwie extrem lang und ich zaehl die Tage, Minuten, Sekunden (wobei mir das noch zu viele sind… das wuerd es nicht besser machen).

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So, nun zu meiner Zeit hier. (Ich frage mich gerade, ob ich das lieber trennen sollte, also den ersten Teil des Eintrags und den jetzt, aber da Clueso zu allem dazugehoert. werd ich es wohl beisammen lassen).

Ich weiss, da gibt es vieles, das ich erzaehlen muss. Mein erstes Washington-Wochenende mit Dani, Franz und Normann (und vielen coolen Amis im Loftstel – Courtney allen voran), der Besuch von Kim, der Besuch meiner Mum, mein erstes Massachusetts/Maine Wochenende (Geburtstag inklusive), mein zweites Washington-Wochenende (4.Juli inklusive), der Besuch von Hanna und Marc, mein drittes Washington-Wochenende (wie es ist, mal wieder mit einem lieben Menschen -Manuela- zusammenzuarbeiten, inklusive) und doch beginne ich nun ganz hinten. Bei dem letzten Wochenende. NYC, ich glaube mein neuntes dort.

Birgit und Alex sollten am Samstag um 5 (eigentlich 4, ich Penner…) am JFK landen. Ihr und 90% aller anderen Hostels war schon ausgebucht, was Manu, Rebecca, Mario (beides Besucher-Freunde von Manu), Dani und mich in das 1291 Hostel gebracht hat. Das war zwar auch ueberfuellt, hat aber einfach zusaetzlich ein Apartment angemietet, im 5 und 6. Stock auf der 8.th Ave, Ecke 55ste Strasse. Mit Balkon!

Freitag sind wir mit Wein und Sekt auf dem Balkon gestrandet, bzw Rebecca und ich auch recht bald in unserem Queen-Bett (Mario und Manu im zweiten Queen Bett haben noch etwas laenger durchgehalten, Dani der oben bei Mash aus Schweden und Alex aus London gepennt hat wohl noch viel laenger). Samstag lag ich den halben Tag im Central Park, ich hatte einiges zum Lesen und hab es auch einfach nur genossen, dem Treiben zuzusehen und wissenschaftliche Diskussionen zu fuehren. Nachdem ich Birgit und Alex sicher zum Candy-Hostel (Gedankenspiele erlaubt! ;)) gebracht hatte, ging es mit dem Rest plus einer Freundin von Dani, die gerade Urlaub in NYC macht (Theresa, sehr liebes Ding, war echt spassig und ich hoff, wie sehen uns naechstes Wochenende in Boston) nach Chinatown essen (Birgit und Alex sind uebrigens nicht von dem Rufen des Bettes losgekommen und im Candy gestrandet).

Der Abend hat recht unspektakulaer, aber sehr schoen, mit einer Taxifahrt von der Lower East Side zu der 55sten geendet (und der Taxifahrer hat uns zu 5. mitgenommen, wobei ich davon vorne nicht wirklich viel mitbekommen hab. Ich hab einfach bei offenem Fenster den Fahrtwind und die damit verbundene Freiheit genossen). Im Hostel hatte Manu dann einen ihrer beruehmten Muedigkeits-Laberflashs, den Mario und Rebecca gekonnt ignoriert und ich zu unterdruecken versucht haben.

Morgens war ich als erste auf den Beinen, um Birgit und Alex zu einem amerikanischen Fruehstueck im Metro Diner abzuholen. Auf dem Weg dahin, frischgeduscht und ueberraschend putzmunter, lief mir dieses Lied mit einem Schauer durch’s Ohr ueber den Ruecken in Mark und Bein.

Clueso says it best:

Clueso kam uebrigens auf der Rueckfahrt meines ersten Washington WEs in meinen Aufenthalt hier getrampelt und hat seitdem so einiges in schoene Worte verpackt (z.B. das Gefuehl meiner Abschiedsparty mit „So sehr dabei“).

Eine weitere Sache hat er noch wunderschoen geschrieben (ich empfehle jedem, die Alben „Weit Weg“ und „So sehr dabei“ zu hoeren), die Lyrics gab’s an die betreffende Person schon gestern, hier also fuer dich, lieber Nic, noch das vollstaendige Lied – das wichtigste zum Schluss!

„Ich denke mir nichts aus, nur nach, wie ich es formulier.“///

Ich liebe Dich!

„Bin derselbe trotzdem fremd für jeden der mich kennt. Kaum einer weiß bescheid.“/// (Kaum? Nic.)

So, und wem dieser Eintrag nun zu schnulzig war, zu triefend, zu persoenlich oder zu sonstwas: Es ist mir SCHIET EGAL! Tipp: Ueberlies die betreffenden Stellen oder den gesamten Eintrag…

Nachtrag 3: Warum muessen Amis immer…

… ueberall Geld reinwerfen, wo Wasser ist?

So sollte es eigentlich heissen. Inspiriert von etwa 15 Brunnen die ich hier gesehen hab, von denen in bis jetzt allen ausser einem Kleingeld lag [!!!].

Dazu komm ich irgendwann spaeter auf dem Blog nochmal, ich wollte das nur kurz klarstellen.

Und kann mal einer den Amis erklaeren, dass es nicht Glueck bringt, wenn man ‚in jedes Klo‘ ueberall wo Wasser ist Geld reinwirft? Und wie man Auto faehrt? Aber das ist eine andere Geschichte und die soll wann anders erzaehlt werden…

So long! Live long and prosper!

Nachtrag 2: Der erste Besuch

Schon bevor ich meinen Flug gebucht hatte und damit weit bevor ich mein Visum hatte und der Aufenthalt endlich sicher war, hat mein Liebster schon seinen ersten Besuchs-Flug gebucht.

Hierher sollte es gehen, ein bisschen NYC, und dann wollte er noch einen Roadtrip an die Keys machen.

Gesagt getan. Ihn abzuholen waren meine ersten richtigen Schritte in NYC (seit 2002) – und es war einfach ueberwaeltigend!

Das Wiedersehen, diese Stadt, die Kombination.

Wir hatten 2 wunderschoene Wochen, dazwischen war Nic auf einen „kurzen Abstecher“ in Florida (ich versteh immernoch nicht, wie man in so kurzer Zeit eine so grosse Distanz zuruecklegen kann… sehr cool!!)

Sightseeing in NYC, inklusive Museumsbesuch (mein Erstes: das Met [=Metropolitan Museum of Art] in dem sogar eine ganzer Raum Stuehle ausgestellt wird, was auch von einer aelteren Dame mit einem verzueckten „Oh, look at these chairs“ kommentiert – und bei uns zum running Gag wurde. Mein Zweites: Natural History – grosse Dinos! Und noch viele andere tolle Sachen), einen kurzen Abstecher nach New Haven (meine kleine Traumstadt hier), Spazieren am See mit Donuts und Tee und Bibern und erkunden von Mystic. Mit Fudge am Meer – im Auto. We are so Ami!!

Danke, Nic, dass du mir die Anfangszeit zu versuesst hast und mich hier nicht im Regen hast stehen lassen 🙂 Ich fand’s super schoen und ich freu mich drauf, wenn du wieder da bist!

Nachtrag 1: Starting off oder

„Wie es sich so anfuehlt, neu anzufangen!“

Ja, schon vor langer Zeit kam ich auf die Idee, meine Diplomarbeit im Ausland zu machen. Nachdem ich ’nur‘ sogar Englisch und Latein gelernt hatte kam fuer mich natuerlich nur sofort das Englisch-sprachige Ausland in Frage. Canada, England, USA am liebsten. Genau genommen wollt ich das in der Schule schon.

An meinem Abschiedstag hat mich meine wundervolle Ex-Mitbewohnerin NJ daran erinnert, wie wir zum ersten Mal im 2.Semester auf dem Sofa in der Kueche (von der coolsten WG in ganz Konstanz) darueber geredet hatten.

So, jetzt sitz ich hier auf meinem Bett in Connecticut, dem Bringer-Staat schlechthin (aber das ist eine andere Geschichte und soll wann anders erzaehlt werden). Und reflektiere meinen Traum. Es ist nicht der erste, den ich mir erfuellen durfte, aber nachdem das Leben sich kontinuierlich steigert bis jetzt der groesste.

Nicht nur, dass ich selbst nicht daran geglaubt habe (ihr wisst schon. Das schwerste ist der erste Schritt), allgeimein, eine Stelle finden, das ganze mit der Uni organisieren. Ein Visum bekommen. Das sind bis auf letzteres jetzt nicht die grossen Huerden, aber eben kleine Hindernisse, die es einen gleich mal gar nicht anpacken lassen koennen.

Ich bin gluecklich, diesen Schritt gegangen zu sein. Froh fuer alle neuen Erfahrungen, Momente, Erinnerungen. Froh, weil ich hier einen super genialen Diplomarbeitsbetreuer habe und eine Arbeitsumgebung, bei der ich jeden Morgen gerne aufstehe und mich freue, hinzugehen. Froh fuer den Abstand, den ich zu gewissen Dingen in Deutschland bekomme und froh um die Unabhaengigkeit. Froh, es allein zu schaffen (und wenn ich in Connecticut allein sage, dann meine ich allein 😉 ).

Froh um die neuen Menschen, die man kennelernt (die deutschen Prakikanten und deren Gastgeschwister, die Amis und Hostelbewohner aus allen verschiedenen Laendern, die man auf den Reisen/Wochenendtrips so trifft, die Kollegen…), froh um die „alten Freunde“, die einem bleiben und die einen schon so gut kennen, dass man am Telefon / im Chat nur einen Satz zu sagen/schreiben braucht und sie verstehen sofort, was hier los ist.

Froh, hier eine Anlaufstelle fuer Besucher zu sein (die ja auch ganz ordentlich genutzt wird und das ist schoen!!).

Einfach froh.

Wie ist es, mitten im Nichts neu anzufangen?

-Ziemlich eintoenig 😉 Aber das Nichts hat in diesem Fall einen entscheidenden Vorteil: es liegt ganz nah am Anti-Nichts. Und New York liegt hier eben doch so „zentral“, dass die Reise nach Boston, Montreal, Toronto, Niagra, Philadelphia und alles dazwischen quasi vorgeplant ist. Und Washington D.C. (aber das ist eine andere Geschichte und die soll wann anders erzaehlt werden).

Wie ist es nun also?

SAUGUT!!! 🙂

Back on the Court!!!

Liebe Leser,

vor 2 Wochen hat mein deutscher Kollege Tobias in einer Lunchrunde gefragt „Spielt wer von euch Tennis?“

Ich konnt’s mir nicht verkneifen und hab mich geoutet, woraufhin er gemeint hat, ich koenne ja in der Firmengruppe mitspielen.

Letzte Woche hat’s geregnet, aber heute Stand ich bei dem schoensten Wetter ENDLICH wieder auf dem Platz. Ihr koennt euch nicht vorstellen, wie ich mich gefreut hab.

Heute waren wir nur zu dritt, wir haben ein lustiges Spiel gespielt, ein Doppel-Single-Mixed-Mix und haben uns bis zur Erschoepfung verausgabt. Mein Ballgefuehl ist grauslig, meine Rueckhand schwabbelig, aber es hat einfach nur so SPASS gemacht!! Und entgegen der letzten Spassspiele kam mein Aufschlag zu 80% und dann auch noch sau gut. Ich hoffe, dass das keine Ausnahme bleibt.

Naechste Woche hoffe ich wieder auf gutes Wetter, ab sofort darf es Montags nicht mehr regnen!! 🙂 I’m back in the game!

Live long…

…and prosper!

Ich komme gerade aus dem Kino zurueck und bin noch schwer beeindruckt, von all diesen Ex- und Implosiven Szenen, von Kirk, Spock, Scottie (Simon Pegg!!! Ich fass es immer noch nicht!) und Co, vom gluehenden Phaser und von den unendlichen Weiten des Weltalls.

Wie immer wird jetzt eine Nacht drueber geschlafen, bevor es ausfuehrlichere Statements gibt, aber eines verrate ich im Halbschlaf vorneweg:

Du magst Science Fiction? Oder du magst Raumschiffe? Oder du magst das Weltall, schwarze Loecher und und und?

AB INS KINO. Und zwar mit Warp-Geschwindkeit, bitte!!!

Warum muessen Amis ueberall

Hallo!

Ja du, genau du! Juhu. Schoen, dass du hier noch liest. Ja, es ist noch mein Blog und mittlerweile sind auch alle Artikel von dem ersten ab wieder lesbar. Ob das Layout so bleibt, bleibt fraglich, aber eher unwahrscheinlich.

Also, bis bald, wenn ich von New Haven, Danbury und Nic’s und meinem wunderschoenen zweiten Wochenende erzaehle 🙂

aus unserem Hotel in der 51sten

gestern stand ich also ploetzlich in der Grand Central Station – und mit einem Schlag ist mir nach 3 Wochen bewusst geworden, dass ich wirklich da bin.

Aber ich moechte euch auch nicht vorenthalten, was ich gestern im Zug geschrieben habe:

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Liebe Lesende, oder wie Brisko Schneider sagen wuerde, liebe Liebende!

Ich sitze gerade in der Metro North nach New York und finde endlich die noetige Zeit, euch von meinen ersten 3 Wochen zu berichten.

Zuerst: Mein Laptop macht nicht mehr das, was ich will, weswegen jetzt ein kleines Netbook auf meinem Schoss liegt. Ist fuer den Fall ganz praktisch, aber trotzdem aergerlich… Aber der HP Mini ist schon ein feines Teil. Nur Klein halt 😉 Aber das war ja der Sinn dahinter.

Auf mein Arbeitsrechner laeuft alles ueber einen Proxy und ich wollt mir Firefox installieren, deswegen hab ich mich bei einem IT-Kollegen, den meine Lab-Wissenschaflterin kennt, nach den Einstellungen erkundigt  und wir haben uns eben auch über Laptops und Netbooks unterhalten. Er hat mir dann die Einstellungen gemailt und gefragt, ob’s geklappt hat. Ich hab ihm dann vom HP Mini geschrieben und dass es total geschickt ist, nur halt kein CD/DVD Laufwerk dabei ist. 15 Min spaeter steht Jon bei mir im Buero, mit einem externen Laufwerk, das so rumlag, er hat’s nicht mehr gebraucht, hat’s neu Kollegen gegeben und der braucht es jetzt auch nicht mehr. Ich soll es mal behalten, bis ich wieder gehe.
Wo gibt’s denn so was???

Lab-Wissenschaftlerin? Ja. Hier sind es keine technischen Assistenten, wie bei uns, mit Ausbildung, hier sind es alles Bacherlor oder Master. Oder PhD, die dann aber auch als PhD und nicht als Scientist bezeichnet werden.

Mein Lab (bestehend aus unserer Scientist D., meinem Betreuer und mir) ist super, das Klima ist sehr angenehm. In den gleichen Raeumlichkeiten ist noch ein zweites Lab, auf von einem Deutschen geleitet. Mit ihm und seiner Scientist verstehe ich mich auch super, seine zweite Scientist kommt uebernaechste Woche aus dem Mutterschutz wieder. Ich bin gespannt. Bis jetzt ist unsere Atmosphaere aber wirklich sehr schoen! Ich bin gern dort.

Nebenan arbeitet noch eine in der Schweiz (franzoesische) geborene Iranerin, die erst in der Schweiz war, dann im Iran, dann wieder in der Schweiz und zu guter letzt in Canada studiert hat. Wir gehen ab und zu zusammen essen.

Seit meine 2.Tag bin ich stolze Besitzerin eines BI-bagdes, den ich, wie in BiCi auch schon, von der Hose baumeln hab. Oh, um von Hosen zu sprechen. Die Kleiderordnung.

Ihr werdet es nicht glauben, aber Montags bis Freitags trage ich weder Jeans noch Sneakers oder aehnliches. Irgendwie macht es sogar auch Spass, sich da ein bisschen aufzudröseln, fuer die Arbeit. Meine Gastschwester ist recht erfolgreich im Marketing tätig, sie geht also jeden Morgen im Kostuem aus dem Haus und wir stoekeln gemeinsam durch die Wohnung.
Das BI Gelaende ist recht gross, es gibt 4 Hauptgebaeudekomplexe, die quasi auf 4 verschiedenen Huegeln liegen. Dazwischen sind die Strassen und Wald und Joggingwege fuer die Mitarbeiter (ich war auch schon in der Sonne spazieren). Das alles ist das umzäunt und ist das BI gelaende. Auf dem Gelaende faehrt ein kleiner Mitarbeiterbus zwischen den verschiedenen Gebaeuden im Rundkurs (18min), sehr lustig. Das Gefaehrt nennt sich “Folkswagon”. Um von Folkswagon zu sprechen, in der amerikanischen VW-Werbung steht ganz zum Schluss auf deutsch irgendwas von “Das Auto” oder “Was ein Auto”. Lustig, oder?

An meinem ersten Wochenende hat mich meine Gastschwester mit nach New Haven genommen, da war das NSHMBA Kick-off (national Association of hispanic MBAs, sie ist Brasilianerin – und MBA). In Yale. Sehr cool. Auch wieder sehr schnieke.
Dabei war noch ihr “kleiner Bruder“. Nach dem Kick-off waren wir mit den Hunden am Strand (der Bruder hat nen kleinen Cocker Spaniel namens Malakay, der zwar kurze Stummelbeinchen hat, aber überraschend gut mit unserem BullDozer mithalten kann). War ein herrlicher Tag “in the 60s” (= um die 60 Grad Fahrenheit, das sind etwa 15 Grad Celsius) – die Sonne war aber so heiß, dass man locker im T-Shirt am Strand spazieren gehen konnte… wenn man in Betracht zieht, dass wir am Tag nach meiner Ankunft (=6 Tage vorher) Schneesturm mit 20cm liegengebliebenen Neuschnee hatten.
Fuer dieses Wochenende sind auch wieder 60s angesagt, aber im Moment schneits *grummel*. Ich will FRUEHLING!

Nach dem Strand waren wir im Museum of British Art in New Haven, da ist gerade eine Darwinausstellung, die ich mich natürlich nicht entgehen lassen konnte. Es hingen auch ein paar “bekanntere” Originalbilder, bzw. von bekannteren Malern, wie Cezanne und Monet. Irgendwo in der Gegend soll es eine Ausstellung mit Bildern von Dali geben, da muss ich auch unbedingt hin! Danach noch den Campus von Yale inspiziert… man, was fuer eine Uni. Naja, kostet ja auch gut Geld…

Und nach einem leckeren spanischen Essen, wovon ich die Haelfte nicht verstanden hab, weil sie portugiesisch gesprochen und bestellt haben J waren wir in der Oper von Yale. Zugunsten der Krebsforschung der Uni Yale und des Krankenhauses wurde eine “Best of Opera” Abend veranstaltet, ein Tenor, ein Baritone, eine fantastische Sopran (die waren alle so kurz vor 30 oder so… und das Maedel hat echt alle vom Hocker gesungen. Und hat den “beruehmten Tenor”, der eindeutig zu lange im Sonnenstudio war, um seinem italienisch klingenden Kuenstlernamen gerecht zu werden, komplett in den Schatten gestellt. Die war einfach Hammer gut!!), ein Pianist und eine Violonoistin. Ich bin nicht so der Fan von Oper, ich mag eher Musicals und habe mit Nic gewitzelt, dass Oper so einmal alle 10 Jahre geht (wir waren mit 18 mit der Schule und dann hat er mich letztes Jahr zur Premiere von “Boccacio” an der Staatsoper in Muenchen eingeladen) jetzt war ich 08/09 schon 2mal. Aber das “Best of” war trotzdem (wie auch Boccacio, das mehr von Operette als klassischer Oper hatte) schoen und bestimmt keine vergeudete Zeit. Am Besten hat mir die Arie der Sopran aus Carmen gefallen, ich schau zu Hause den Titel nach und schreib ihn noch nachträglich drunter.

Letztes Wochenende war ruhiger, ich hatte einen Platten am Auto, das war natürlich genau nachdem die Vermietung schon zu hatte, dann ist mein Laptop so langsam über den Jordan und ich hab den unteren Stock geflutet (also unser Haus ist quasi 2-stockig, unten geht’s in den Garten, in die Garage von Rita, da sind Waschmaschinen, ein Kamin (sehr schoen, wenn’s draußen schneit), mein Bad und ein grosser Aufenthaltsraum mit Fernseher. Oben ist die Wohnzimmer-Esszimmer-Kuechenkombi, mit grossem Fernseher und Esstisch (man beachte bitte die Reihenfolge der Nennung), unsere beiden Zimmer – ihres mit Fernseher, ihr Bad und ihr Arbeitszimmer – mit Fernseher. Um das mal erwähnt zu lassen. Und das war’s auch schon, aber fuer uns 4 ist das gut. Hat was von einem Chalet)
Naja, auf jeden Fall mein Klo verstopf und zufällig hat sich gleichzeitig die Spuelung aufgehängt, d.h. es ist immer mehr Wasser nachgelaufen. Rest bitte bildlich ausmalen.

Unser Nachbar John hat uns geholfen, mit Nasssauger und Luftentfeuchter. Dafuer gab’s am Di, dem ersten richtig schoenen Tag abgesehen von dem Samstag in New Haven, ein Dankeschoen BBQ.

So, in 6 Stunden landet Nic in Newark, und wir verbringen unser Wochenende in der Stadt. Es soll grad ne super Ausstellung im Guggenheim geben, und eigentlich will ich überall hin (Central Park, MoMA [Museum of Modern Art] Met [Metropolitan Museaum] und natürlich das Museum of Natural History, wo sie die Dinos ausstellen. Dann möcht ich ein Show am Broadway sehen und und und, Ich fuerchte, ein Wochenende ist einfach zu kurz). Naechstes Wochenende geht’s dann auf nach Washington DC, da beginnt nämlich das jaehrliche Fest zur Kirschbaumbluete – irgendein Praesident hat in einem grossen Umkreis rund um das Capitol Kirschbaeume gepflanzt, die eben jetzt dann bluehen sollten (ich hoff, da schneits nicht). Und das muessen wir sehen. DC ist übrigens etwa 3,5 Stunden weg… also quasi nichts.

Hach, ich freu mich!

Meine Lieben, trotz der ganzen aufregenden News kann ich euch versichern, dass ich euch vermisse. Ich wird da jetzt nicht viel drum rum schreiben, aber in Connecticut sind die Menschen sehr verschlossen, erst Recht auf der Arbeit und Leute kennenlernen ist sehr, sehr schwer. Deshalb vermisse ich euch umso mehr. Nein, keine neuen Freunde 😉

So, aber dafür bin ich nicht mehr vom Internet (und damit von euch) abgeschnitten und Skype funktioniert. Da wir hier schon Daylightsaving haben (=Sommerzeit) sind wir, bis ihr naechstes Wochenende die Uhren umstellt, im Moment 5 Stunden auseinander. Ich komm meist so gegen 7 von der Arbeit heim, ist also spaet. Aber uebernaechstes Wochenende sollte ich mal zu passablen Zeiten daheim sein.

Knuddl euch dolle!

So, the next Station ist Grand Central, d.h. ich bin bald da und entlang der Strecke winden sich so langsam die Vororte von NYC, die Haeuser werden etwas groesser und die Strassen bekommen mehr Spuren… achja, Autofahren koennen die Amis ja mal gar nicht. Die fahren alle viel zu schnell, auf einer 3-spurigen Autobahn wird man auf allen Seiten überholt. Dann ist die Beschilderung echt das letzte und die Fahrspuren erst recht (in der Stadt ist es oft so, dass bestimmt Spuren abbiegen muessen, das wird aber nicht wirklich früh angekündigt und Pfeile auf dem Boden sind eher selten, da stehen dann kleine Schildchen rechts am Rand, schon praktisch, wenn das 10m vor der Ampel ist und ein megaoschi-Truck vor einem faehrt 😉 Aber Klein-Katie gewoehnt sich an alles… und mittlerweile kann ich spurwechseln wie ein alter Hase und Grossmeister!! Gaspedal druecken und rueber, anders geht es hier manchmal einfach nicht.

Das noch dazu. Fieldreport von NYC und spaeter dann DC folgt. Lasst euch noch mal druecken.

Ich fahr gerade über den Hudson und bewundere die Wolkenkratzer von New York. Klein Katie in der grossen Stadt. Mit diesem Bild verabschiede ich mich fuer heute von euch!

Wenn ich nicht hier bin…

… bin ich in Amerika.

Ja, die Sonne schein gerade, aber mit Sonnendeck ist nichts.

Ich weiss, ihr wollt alles wissen, von meinem Zimmer, meiner Gast“familie“ (bestehend aus der 37-jaehrigen Besitzerin des Hauses, die somit mehr „Gastschwester“ als Gastmutter ist) mit Hunden, von meinem MoepMoep, von dem Weg zur Arbeit, von meinen Kollegen, wie es so ist, hier her zu fahren und Rehe einen morgens begruessen und abends verabschieden (ehrlich!!), von New Haven und Yale, dem Strand, dem Schneesturm, und und und. Und ich will euch das alles auch erzaehlen,

aber: Mein Laptop spackt (wie viele von euch wissen, wurd erwartet, dass er so langsam die Reise ueber den Jordan antritt, aber ich hoffe immernoch!!)! Er geht immer mal wieder aus, dann geht er mal wieder nicht an, etc. Ich vermute, es ist der Harddrive, was ich dieses WE mal ueberpruefen werde. Sobald sich hier also alles etwas beruhigt und ich  wirklich da bin, erfahrt ihr die interessantesten Dinge hier.

Danke, dass ihr an mich denkt und einige sich regelmaessig melden 🙂

Abschliessend noch ein Musiktipp: Chapeau Claque: „Reykjavik“

Denk an euch!